Heizungsanlagen mit Einsatz der Brennwerttechnik
Brennwerttechnik in der modernen Heizungsanlage
Seit dem Beginn der 90er Jahre ist die Brennwerttechnik zum technischen Standard in der
Heizungsanlage geworden und hat sich bis zur Mitte der 90er Jahre schnell durchgesetzt.
Die Brennwerttechnik beruht auf der Ausnutzung der Wärme, die durch das Kondensieren von Wasserdampf
frei wird. Diese Wärme wird zusätzlich zur reinen Verbrennungswärme gewonnen und somit erklärt
sich auch der sehr hohe Wirkungsgrad dieser Technik.
Im Brennwertkessel wird der Wasserdampf so weit
abgekühlt, bis er verflüssigt ist.
In der Praxis ist es sinnvoll, bei Installation einer
Heizungsanlage mit Brennwerttechnik einen Handwerker, der sein Handwerk durch entsprechende
Ausbildung versteht, hinzuzuziehen.
Überprüfungen bei deutschen Heizungsanlagen mit
Brennwerttechnik haben ergeben, dass die Heizungsanlage oft falsch eingestellt ist und somit das
verfügbare Potenzial dieser Technik verschenkt wird.
Daher ist es wichtig, Handwerker mit der Feinjustierung der Anlage zu betrauen, die entsprechende Fachnachweise vom Hersteller der Kessel
oder eine andere fundierte Ausbildung im Handwerk besitzen.
Wie wird Brennwerttechnik optimal betrieben?
Ein entscheidendes Kriterium für eine energieeffiziente Nutzung der Brennwerttechnik ist die
richtige Rücklauftemperatur. Das ist verständlich, denn je kühler das zurückfließende
Heizungswasser ist, um so besser kann es die Abgase abkühlen und der Kondensationseffekt wird
unterstützt.
Temperaturen von 60 °C im Vorlauf und 40 °C im Rücklauf sind beispielsweise optimal
für einen guten Kondensationsbereich.
Daher ist darauf zu achten, dass die Feinjustierung unbedingt
vom Handwerker mit entsprechender Ausbildung bei Inbetriebnahme zu realisieren ist. Schon mit 55 °C
im Rücklauf ist der Effekt der Brennwerttechnik gegenüber anderen Kesseln fast null.
Die Optimierung der Anlage durch den fachkundigen Handwerker mit guter Ausbildung umfasst den
hydraulischen Abgleich, die Einstellung der Heizkurve am Heizkessel und die Überprüfung der
Heizungspumpe. Diese muss bei Bedarf ersetzt werden. Des weiteren sollten die Heizungsrohre gedämmt
sein und voreinstellbare Thermostatventile an jedem Heizkörper installiert werden.
Der hydraulische Abgleich garantiert für jeden Heizkörper einzeln, dass genügend Wärme ankommt, aber auch nicht
mehr als erforderlich, um Verluste zu senken.
Diese gleichmäßige Verteilung der Wärme im Haus ist
außerdem sehr angenehm für den Nutzer. Durch diese Einstellungen strömt das Heizungswasser
langsam durch die Heizungsrohre und hat somit ausreichend Zeit sich gut abzukühlen.
Wann lohnt sich die Anschaffung eines Brennwertkessels?
Die Stiftung Warentest empfiehlt beispielsweise Kessel für die Heizungsanlage, die älter als 15
Jahre sind, in moderne Brennwerttechnik zu tauschen. Die Investitionskosten liegen dabei zwischen
6000 und 8500 Euro zuzüglich der Kosten für die Montage und Inbetriebnahme.
Dieser Wert gilt für Gas-Brennwertkessel. Die neuen Öl-Brennwertkessel sind etwas teurer.
Sollte die Wasseraufbereitung mit einer Solarthermieanlage gekoppelt werden, fallen Kosten von 15000 bis 20000 Euro an.
Die Einsparung und Effizienz der gesamten Anlage ist allerdings damit circa 10 % besser durch die direkte Nutzung der Sonnenenergie.
Beim Kauf eines Brennwertkessels ist der Wärmebedarf des Hauses durch Handwerker mit entsprechender Ausbildung vom spezialisierten Fachbetrieb im Handwerk zu
ermitteln. Nach dem Ergebnis bestimmt sich der erforderliche Heizkessel.
Die Installation des Brennwertkessels ist wegen seiner geringen Größe überall im Haus möglich. Wichtig sind bei Erwerb eines Brennwertkessels die Stillstandsverluste zu hinterfragen, denn gerade im Sommer ist der Kessel oft nur im Modus Betriebsbereitschaft. Der neue Kessel sollte ohne Überströmventil und hydraulische Weiche auskommen, denn dadurch wird der Wirkungsgrad vermindert.
Jeder Fachbetrieb aus diesem Handwerk, kann fachkundig über die Förderbedingungen- und hinweise Auskunft geben.
Siehe auch: Förderung von BAFA und KfW für Gebäudesanierung.
Für die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder energetische Einzelmaßnahmen.
Für private Eigentümer, die Wohnraum energetisch sanieren oder sanierten Wohnraum kaufen.
Besonderheiten beim Einsatz des Brennwertkessels
Da sich viel Kondenswasser bildet, welches zum Teil recht aggressiv ist, müssen im Schornstein spezielle Kunststoff- oder Edelstahlrohre installiert werden. Diese lassen sich meist einfach in den vorhandenen Schornstein einziehen.
Der Bezirksschornsteinfegermeister kann gerne entsprechende
Hinweise geben und nimmt die Abgasführung bei fertiggestellter Anlage auch ab. Weiterhin benötigt
ein Brennwertkessel einen Abwasseranschluss für das Kondenswasser.
Meist ist das vorhandene Abwassersystem nutzbar. Neben diesen Dingen ist noch ein Stromanschluss für die Heizungspumpe
erforderlich. Im Brennerbetrieb werden ungefähr 50 W bis 100 W verbraucht.
Der Stand-by-Betrieb erfordert 5 W bis 10 W an elektrischer Energie. Das Handwerk berät dazu gern.
Welche Brennwertkessel werden im Fachbetrieb des Handwerks angeboten
Die Brennwertkessel sind für Gas, Öl oder Pellets verfügbar. Es gibt bodenstehende und wandhängende Brennwertkessel.
Aufgrund der Größe werden diese Kessel auch gerne als Etagenheizungen eingesetzt, denn die Montage an der Wand kann verhältnismäßig unauffällig
erfolgen. Handwerk und Energieberater können das zu beheizende Gebäude analysieren und somit eine
Empfehlung zur erforderlichen Dimensionierung der Heizungsanlage geben.