Strahlungsmessgeräte für EMF- Magnetfelder, Sonnenstrahlungen oder radioaktive Strahlung
von:Roland u. Barthenheier
Ein Messgerät stellt mithilfe einer Skalen- oder Ziffernanzeige im vorliegenden Fall physikalische
Größen der Strahlung dar. Es sind daher analog oder digital anzeigende Strahlungsmessgeräte
erhältlich. Diese sind als sogenannte Universalmessgeräte für verschiedenste Strahlungsquellen
oder als spezielle Ausführung zur Messung von EMF-Strahlung (Elektrosmog), Magnetfeldern,
Sonneneinstrahlung oder für radioaktive Strahlung erhältlich. Alle Messgeräte zeigen das
Messergebnis mit einer gewissen Toleranz an. Eine hundertprozentig genaue Messung gibt es nicht.
Durch entsprechende Kalibrierung werden die Messgeräte geeicht und sind somit für Messreihen und
Messergebnisse geeignet, die eine geeichte Messung erfordern.
Die Einsatzgebiete der Strahlungsmessgeräte sind sehr vielseitig. Sie werden unter anderem in der industriellen Messtechnik, Produktionsmesstechnik und gewerblichen Messtechnik verwendet. Hierzu zählt die Messung von Materialeigenschaften, die Messung der Einhaltung vorgegebener Normen, die Messung im Bereich Umweltschutz sowie Messtechnik für den medizinischen Bereich. Ein interessantes Gebiet ist auch die Messung der Sonneneinstrahlung bei der Planung von Solaranlagen, um eine optimale Auslegung zu garantieren.
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Die Messgeräte zur Erfassung der EMF-Strahlung, also Geräte um den Elektrosmog zu messen, kommen
unter anderen zur Bestimmung der Strahlenbelastung von Funkmesstechnik zum Einsatz. Da diese
Strahlung ab einer bestimmten Dosis gesundheitsschädigend ist, werden diese Daten genau
aufgezeichnet. Es ist sehr gefährlich beispielsweise vor der Antenne einer Radaranlage zu stehen,
denn die ausgesendete Strahlung ist enorm. Sie soll ja sehr weite Entfernungen bis zu 1000 km
erfassen und sendet somit besonders energiereiche Strahlen aus. Bei den Funkmasten der
Mobilfunknetzbetreiber ist das anders, denn viele Funkmasten decken ein Gebiet ab und daher ist die
Strahlungsintensität nicht ganz so hoch.
Siehe auch: Zahlreiche Technologien nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder
Ein weiteres gutes Beispiel ist die Nuklearmedizin. Hier kommt es auf den optimalen Schutz von Patienten, Ärzten und Betreuungspersonal an. Die Bestrahlung hilft unter anderem Tumore einzudämmen. Es gibt klare Arbeitsanweisungen für das bedienende Personal dieser Anlagen. Hier wird zur Vermeidung von Strahlungsschäden ein Messgerät eingesetzt. In der einfachsten Form ist dies ein Dosimeter.
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Sehr wichtig ist die Anwendung von Strahlungen bei der Werkstoffprüfung. Mithilfe von Röntgenstrahlen lassen sich Haarrisse und Einschlüsse im Material ermitteln, die später, wenn das fehlerhafte Teil in Betrieb ist, sehr kostenintensive Schäden verursachen können. Spezielle Messgeräte messen in diesem Fall die Strahlung im Bereich dieser Anlagen, um die Anwender zu schützen. Für alle Anwendungen sind vom Gesetzgeber Grenzwerte vorgegeben, die in entsprechenden
Nachweisen zur Strahlenbelastung nicht überschritten werden dürfen.
Die meisten der Strahlenmessgeräte werden heute in digitaler Bauform hergestellt. Die entsprechende
Technik ist mittlerweile durch die industrielle Fertigung recht günstig geworden. Neben der
Messtechnik werden auch die Sensoren in Masse gefertigt. Somit sind Strahlungsmessgeräte
mittlerweile auch im handwerklichen und privaten Bereich anschaffbar. Die Ausstattung erlaubt zum
einen die direkte Ablesung der Messwerte oder auch die Aufzeichnung der Messdaten auf Speicherkarte
beziehungsweise die Übertragung zur Auswertung auf einen Rechner. Messwagen für Elektrosmog
übermitteln auch per Funk die Daten.